Karte (Kartografie) - Nagykanizsa

Nagykanizsa
Nagykanizsa [] (dt. Großkirchen oder Groß-Kanizsa; früher: ung. Kanizsa, dt. Kanischa, kroat. Kaniža, türkisch Kanije, slowenisch Velika Kaniža) ist eine Stadt im Komitat Zala in Ungarn. Sie befindet sich im Zentrum des gleichnamigen Kreises und besitzt, wie 22 andere ungarische Städte auch, Komitatsrecht. Nagykanizsa liegt etwa 40 km südwestlich des Balatons und ist etwa 15 km von der kroatischen Grenze entfernt. Sie wird vom Prinzipal-Kanal durchflossen, der die Zala mit der Mur verbindet.

Der Ort wird 1245 als Knysa zum ersten Mal erwähnt. Der Name ist (west- oder süd-)slawischen Ursprungs und bedeutet „Fürst“ (vgl. serbisch knez).

Am 20. Oktober 1600 war die wegen ihrer strategischen Bedeutung als der „Schlüssel zu Deutschland“ bezeichnete Stadt nach einer 40 Tage dauernden Belagerung den Türken übergeben worden. Dadurch war vor allem die Steiermark so unmittelbar gefährdet, dass im folgenden Jahr ein von Erzherzog Ferdinand, dem späteren Kaiser Ferdinand II., persönlich angeführtes Heer sich an die Rückeroberung Kanizsas machte. Diese scheiterte jedoch Mitte November 1601 unter schweren Verlusten.

Versuch der Rückeroberung bzw. Beschuss der Festungsstadt im Jahr 1664. Auch im Rahmen der Verhandlungen, die zum Frieden von Zsitvatorok führten, war es nicht gelungen, die Rückgabe Kanijes, wie die Türken die Stadt nannten, zu erreichen. Ein erneuter Versuch von christlicher Seite, die Stadt militärisch wieder zu erlangen, musste Anfang Juni 1664 angesichts des herannahenden osmanischen Heeres abgebrochen werden. Der Abwehrsieg in der nachfolgenden Schlacht bei St. Gotthard–Mogersdorf und der Frieden von Eisenburg änderten an den Besitzverhältnissen Kanizsas abermals nichts.

Erst die nach der zweiten türkischen Belagerung Wiens einsetzende habsburgische Gegenoffensive, die endgültig zur Rückgewinnung des von den Türken besetzten Teils Ungarns führen sollte, brachte auch Kanizsa wieder in christlichen Besitz. Am 13. April 1690 übergab die völlig eingeschlossene und von der Nahrungsmittelzufuhr abgeschnittene türkische Garnison die Stadt gegen freien Abzug, der von den Christen auch gewährt wurde.

 
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Land (Geographie) - Ungarn
Flagge Ungarns
Ungarn ( []) ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa mit rund 9,7 Millionen Einwohnern. Das im Pannonischen Becken gelegene und von der Donau durchflossene Land grenzt an die Slowakei und die Ukraine im Norden, Rumänien im Osten, Serbien und Kroatien im Süden, sowie Slowenien und Österreich im Westen. Hauptstadt und größte Stadt ist Budapest; zu den weiteren Großstädten zählen Debrecen, Szeged, Miskolc, Pécs und Győr.

Als einer der ersten Ostblock-Staaten wurde Ungarn am 23. Oktober 1989 zur Demokratie und trat 1999 der NATO bei. Seit 2004 ist das Land Mitglied der Europäischen Union und bildet darin zusammen mit Polen, Tschechien und der Slowakei die Visegrád-Gruppe.
Währung / Sprache  
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